Dokumentarfilm, Deutschland 2013, 96 Minuten, FSK 12, Prädikat besonders wertvoll
Drehbuch und Regie: Stefan Ruzowitzky
Mitwirkende Christopher Browning, Roy Baumeister, Benjamin Ferencz, Robert Jay, Lifton,
Patrick Desbois, Dave Grossmann
Erschießungskommandos in Osteuropa zogen während des Zweiten Weltkriegs von Dorf zu Dorf, wo die jüdische Bevölkerung aussortiert und unter Beobachtung ihrer Nachbarn ermordet wurde. Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare FamilienväterTag für Tag, jahrelang, Frauen, Kinder und Babys? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl es ihnen freigestellt war? Der Oscar Gewinner Stefan Ruzowitzky erzählt spannend und bewegend in einer stilistisch innovativen Herangehensweise von den systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa und der Suche nach den Ursachen des Bösen. Wir hören die Gedanken der Täter aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen, sehen in junge Gesichter, Projektionsflächen für Assoziationen und Erkenntnisse. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher, wie Père Desbois, Christopher Browning oder Robert Jay Lifton, und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente führt der Film hin zu dem radikal Bösen, einer Blaupause des Genozid.
Eine Filmveranstaltung der Kurbelkiste in Kooperation mit "Siegen gegen Rechts" anlässlich des 80. Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa.
Veranstalter: Filmklub Kurbelkiste e.V.
5,- €, nur Abendkasse